
Der blinde Maseur
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Citate de presă - "Der blinde Maseur"
In seinem dritten Roman thematisiert der erzählmächtige rumänische Neoschweizer in grandiosen Geschichten erneut die Zerrissenheit des Exilierten. Bücherpick, 17 martie 06
Florescu ist dort am stärksten, wo er Geschichten erzählt, anschaulich, bilderreich, derb und poetisch zugleich. Der Blinde Masseur überzeugt durch die sinnliche Kraft seiner Episoden und seine Verweigerung der einfachen Antworten. (...) Der Schweizer Autor mit rumänischen Wurzeln beschreibt die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: nämlich ein Europa, das diesseits und jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhanges nach unterschiedlichen Uhren tickt. Und er schreibt über dieses Europa so, dass man auch nach drei Büchern durchaus mehr darüber erfahren möchte. Tages Anzeiger, 3 martie 06
Das Leben ist schmerzvoll, doch warm und voller Witz sind selbst die leidgetränkten Passagen des Buches. Florescus Rumänien - und der grösste Teil ist ein versteckter Liebesbrief an seine alte Heimat - ist ein verzauberter Ort, an dem es zwar alle Übel der Zivilisation gibt, aber ebenso Gastfreundschaft und Geschichten. (...) Florescu balanciert als Grenzgänger zwischen Ost und West, doch sein Herz schlägt, zumindest in seiner Fiktion, für den Osten. Das verrät seine Sprache, die immer dann an atmosphärischer Dichte gewinnt, wenn vom ländlichen Aberglauben und den mündlich tradierten Legenden der Bauern die Rede ist. Wenn Florescu über die bizarren Gestalten schreibt, laden sich die Sätze wie von selbst mit Poesie auf. Er lässt Menschenbilder voll Zartheit und Ambivalenz entstehen. Darmstaedter Echo, 27 februarie 06
Vitale Erzählfreude und originelle Szenen noch und noch bestimmen den Roman Der Blinde Masseur von C.D.Florescu. (...) Was da vorliegt, überzeugt nicht nur mindestens so sehr wie die beiden anderen Bücher, sondern übertrifft sie in Sachen Fabulierfreude, sprachliche Originalität und kompositorisches Können bei weitem. Allein die ersten zwanzig Seiten dieses Buches sind ein Musterbeispiel unbedingt geglückten Erzählens. Charles Linsmayer, Der Bund, 10 aprilie 06
Der Autor versteht es mit seiner Fabulierkunst und den ins Kraut schiessenden Geschichten, mit Schilderungen innerer Befindlichkeiten und treffenden Dialogen, den Leser in Bann zu schlagen, der sich am Ende selbst in das unwirtliche Tal am Rande der Welt versetzt fühlen mag, dorthin, wo die Bücher und die Geschichten regieren, und der Teufel einen Mann nicht sterben lässt, wenn er nicht genug gesündigt hat. Die Presse, Wien, 1 aprilie 06
Mit dem Blinden Masseur ist C.D.Florescu ein ebenso liebevolles wie sarkastisches Porträt des neuen alten Rumänien gelungen - ein in üppigen Farben gemalter Roman über Lust, Sehnsucht und Verzweiflung von Menschen, denen der Alltag brüchig scheint und die Macht des Erzählens unbezwingbar. Deutschlandradio, 8 martie 06
Nicht nur wegen der schonungslosen beschreibung einer Innenansicht lohnt es sich, mit den rumänischen Outcasts in Der Blinde Masseur Bekanntschaft zu machen. Der Autor geht mit seinen geradlinigen und durchschlagenden Sätzen in die Tiefe der Dinge, dorthin, wo Worte nicht nur das bedeuten, was sie heissen, sondern für Ümfassenderes stehen. Martin Ammanshauser, Der Standard, Album, Wien, 9 iunie 06
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